Schwimmen lernen ab 4 Jahre

Allgemeines

Schwimmen können ist genauso toll wie Laufen, Radfahren, Klettern oder Ski fahren. Manchmal ist der Anfang jedoch nicht so leicht - das Wasser ist nass und nicht so warm wie in der Badewanne, das Bad ist unbekannt, die Schwimmlehrer und -lehrerinnen sind fremd, Mama und Papa sollen draußen warten und da sitzt dann noch womöglich so ein Grummeln im Bauch …

Daher ist es wichtig am Beginn für das Schwimmen lernen Vertrauen für das Neue aufzubauen. Die Wassergewöhnung ist der elementarste und zeitintensivste Teil auf dem Weg zum Schwimmen lernen und folgt in seinem Aufbau einem logischen Prinzip. Diese Phase der Wasserbewältigung soll dem Schwimmanfänger - egal welchen Alters - Gelegenheit bieten, die besonderen Eigenschaften des Wassers, ohne Angst und Leistungsdruck, kennenzulernen.

Nach der Wassergewöhnungsstufe, können wir die weiteren Schritte mit den Kindern üben, die für das Erlernen der verschiedenen Schwimmtechniken notwendig sind. Dabei versuchen wir, die Kinder nicht nur auf einen Stil festzulegen, sondern die Grundlage für eine breite Bewegungserfahrung zu schaffen und somit auch das Rückenschwimmen, Kraulen oder Delphinschwimmen zu ermöglichen.

Diese Schwimmkurse finden OHNE Anwesenheit der Eltern beim Schwimmbecken statt.

Allgemeines

Schwimmen lernen

Organisatorisches

Kurseinheiten

Die Kurseinheiten dauern 60 Minuten oder 45 Minuten. Programm im Wasser wird 50 - 55 Minuten bzw. 40 Minuten geboten, die restliche Zeit wird aufgewendet für die Betreuung der Kinder nach der Einheit (zB Handtuch suchen, Badeschuhe suchen, Duschen gehen usw. ), der Betreuung der Eltern durch die Kursleitung (zB Beantwortung von Fragen, Organisation) sowie der Vorbereitung für die nächste Einheit (zB Zusammenräumen usw.).
Ein Kurs beinhaltet - je nach Semesterplan, Feiertage usw. - 6 - 10 Einheiten.

Eintritt ins Bad

Der Eintritt ins Bad ist erst 15 Minuten vor Beginn der Kurseinheit gestattet. Anschließend kann in den öffentlichen Bädern noch länger im Bad verweilt werden. In den Schulbädern (Gutau, Langenstein, Haibach, PH der Diözese Linz, Pregarten, Ried i.d.Rdmk.) muss nach der Kurseinheit das Bad wieder verlassen werden, Begleitpersonen und Geschwisterkinder können in diesen Bädern nicht zu den Kurszeiten im Bad schwimmen.

Begleitpersonen

Da die Kurse für das Schwimmen lernen ohne Eltern stattfinden, ist im Kursbeitrag kein Eintritt für Begleitpersonen inkludiert. Sollten Sie nach der Kurseinheit in den Bädern noch schwimmen gehen wollen (siehe Eintritt ins Bad), muss der Eintritt an der Kassa dafür bezahlt werden. Bitte beachten Sie die Bäderordnung, die vorsieht, dass Personen die Schwimmhalle in geeigneter Badebekleidung betreten müssen, ein Anwesenheit in Straßenkleidung ist nur kurzfristig (zB für das Abholen und Bringen der Kinder) gestattet.
Die Kinder werden in der Garderobe von den Trainern:innen abgeholt. Die Begleitperson/Eltern des Kindes hilft dem/n Kind:ern beim Umziehen in der Garderobe, anschließend gehen die Kinder mit den Trainern:innen OHNE /Begleitperson/Eltern in die Schwimmhalle. Am Ende der Einheit werden die Kinder von den Trainern:innen wieder in die Garderobe zu den Eltern/Begleitpersonen gebracht, das Duschen erfolgt wieder mit den Eltern/Begleitpersonen.

Der "richtige" Kurs

Bitte sprechen Sie vor dem Buchen des Kurses bei der Anmeldung darüber, welchen Könnens-Stand Ihr Kind hat. Ein Wechseln während des Kurses in einen anderen ist meistens nicht möglich.
Für das Schwimmen lernen gibt es dazu unser Vorschwimmen, um die Kinder optimal zuordnen zu können.

Manchmal ist es besser die Kinder scheinbar zu unterfordern, um ihnen die Lust und die Freude am Schwimmen nicht zu nehmen, manche Kinder brauchen jedoch die Forderung sich an anderen "anhalten" zu können - teilen Sie uns den Charakter Ihres Kindes mit, damit wir auch hier das Beste für Ihr Kind finden können.

Schwimmen lernen

Elterntipps

Reif für das Schwimmen
Nicht alle Kinder sind "reif" und motorisch in der Lage, alle Kurse nahtlos nacheinander zu absolvieren. Gelerntes braucht Zeit um verarbeitet und automatisiert zu werden. Automatisieren bedeutet, dass Bewegungen abrufbereit sind, ohne lang nachzudenken, wie denn das geht. Schwimmbewegungen z.B. Brustschwimmarme müssen "automatisch" gemacht werden können, ohne dass das Kind bei jeder Bewegung überlegen muss, wie sie auszuführen sind. So lange es das nicht kann, ist ein Nachrücken in die nächste Stufe nicht sinnvoll!
Ein Üben zu Hause oder im Schwimmbad zusätzlich zu den Kursstunden würde das fördern und das Gelernte besser vertiefen - auch Lesen soll in der Schule täglich geübt werden :-).

Kinder frieren leicht!
Wasser ist wärmeleitfähiger als Luft, sodass der menschliche Körper etwa 4-mal so viel Wärme abgibt. Kinder sind besonders betroffen. Sie verfügen meist über ein geringeres Unterhautfettgewebe und die Körperoberfläche des Kindes ist im Verhältnis zur Körpermasse relativ groß. Daher kühlen Kinder sehr viel schneller aus als Erwachsene.

Toilette
Wassers regt die Nierentätigkeit an. Damit die Kursstunde möglichst ohne Unterbrechung durchgeführt werden kann, bitte vor dem Unterricht noch auf die Toilette gehen.

Gesundheitsförderung
Regelmäßiges Schwimmen fördert die Gesundheit! Muskulatur, Atemorgane und Herz-Kreislaufsystem werden trainiert und der übrige Organismus ohne Belastung der Gelenke abgehärtet.

Angst vor dem Wasser
Für manche Kinder ist das Schwimmen lernen mit Angst verbunden. Angst führt auf motorischer, emotionaler und geistiger Ebene zu Verzögerungen und Schwierigkeiten. Sie erschwert das Schwimmen lernen, denn es muss sich erst einmal die muskuläre Verkrampfung lösen, die mit der Angst vor dem Wasser einhergehen kann. Um das überwinden zu können, muss ein Klima geschaffen werden, in dem Angst bewältigt werden kann. Dazu ist ein intensives Vertrauensverhältnis zur:zum Schwimmlehrer:in eine wesentliche Voraussetzung. So kann das ängstliche Kind Mut und Selbstvertrauen entwickeln. Das erfordert von allen Beteiligten sehr viel Geduld und Einfühlungsvermögen. Als Eltern braucht es dafür viel Verständnis für das Kind.

Kontinuität und Übung
Für das Erlernen des sehr anspruchsvollen Bewegungsablaufs des Brustschwimmens ist es von ganz entscheidender Bedeutung, dass kontinuierlich geübt werden kann. Die Koordination der Arm- und Beinbewegung stellt für Kinder eine große Herausforderung an ihre motorischen Fähigkeiten dar. Die Anforderungen sind höher als beispielsweise bei den Bewegungsabläufen des Fahrradfahrens oder Skilaufens. Bei aller Pädagogik und Einfühlungsvermögen darf deshalb nicht vergessen werden, dass das Erlernen eines neuen Bewegungsablaufes durch Üben, Wiederholung und Automatisierung geschieht. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Teilnahme am Unterricht dringend erforderlich.

Rückschritte
Scheinbare Rückschritte können entstehen, wenn das Kind krank gewesen ist oder eine Krankheit ausbrütet, Spannungen im kindlichen Umfeld auftreten oder das Kind plötzlich realisiert, dass Wasser auch gefährlich sein kann und es auf diese Weise einen natürlichen Respekt vor dem Wasser bekommt.

Kinder brauchen Zeit
Oft wollen Kinder bei der ersten Kursstunde nicht mitmachen. Wir lassen den Kindern daher Zeit und geben die Möglichkeit, erst einmal nur zuzuschauen. Die Kinder möchten zunächst aus einer sicheren Entfernung sehen, was da auf sie zukommt. Die Umgebung, die Schwimmlehrer:innen, die ganze Situation begegnet ihnen zum ersten Mal in ihrem Leben. Da ist es unter Umständen schon aufregend genug, nur am Beckenrand zu sitzen und als Zuschauer dabei zu sein. In der nächsten Stunde ist es dann meist nur noch ein kleiner Schritt vom Beckenrand ins Wasser.

Wassergewöhnung
Schwimmen können ist genauso toll wie Laufen, Radfahren, Klettern oder Ski fahren. Manchmal ist der Anfang jedoch nicht so leicht - das Wasser ist nass und nicht so warm wie in der Badewanne, das Bad ist unbekannt, die Schwimmlehrer und -lehrerinnen sind fremd, Mama und Papa sollen draußen warten und da sitzt dann noch womöglich so ein Grummeln im Bauch …
Daher ist es wichtig am Beginn für das Schwimmen lernen Vertrauen für das Neue aufzubauen. Die Wassergewöhnung ist der elementarste und zeitintensivste Teil auf dem Weg zum Schwimmen lernen und folgt in seinem Aufbau einem logischen Prinzip.
Diese Phase der Wasserbewältigung soll dem Schwimmanfänger - egal welchen Alters - Gelegenheit bieten, die besonderen Eigenschaften des Wassers, ohne Angst und Leistungsdruck, kennenzulernen.
In dieser Phase üben wir mit den Kindern das
• Vertrauen zur Umgebung, den Trainer:innen zu fassen,
• Gewöhnen an die Eigenschaften des Wassers wie Nässe und Kälte,
• Wasser spüren und den Wasserdruck und -widerstand wahrzunehmen.
Die Übungen dazu werden in lustige Spiele verpackt, sodass die Kinder motiviert werden, auch die unangenehmen Seiten des Wassers anzunehmen.

Tauchen
Das Tauchen ist ein wichtiges Element in unseren Kursen, denn wer Angst vorm „Untergehen“ hat, kann nicht angstfrei Schwimmen und ist NICHT wassersicher!! Spielerisch lehren wir die Kinder im Wasser zu blubbern (können Sie gleichzeitig durch den Mund ausatmen und mit der Nase einatmen? Nein? Eben! So kann kein Wasser in die Nase.), durch einen Reifen zu steigen und zu schwimmen, einfach mit dem Wasser im Gesicht umzugehen. Auf den Tauchfotos kann dann jedes Kind sehen, wie es unter Wasser aussieht.
Die richtige Schwimmtechnik erfordert bei allen Schwimmarten (außer Rückenschwimmen) eine Gleitphase UNTER Wasser, daher ist ein Tauchvermögen essentiell für einen kraftschonenden und wirbelsäulengerechten Schwimmstil.